Drin! (Röyksopp)
Am Mittwoch veranstaltete eine großer deutscher Mobilfunkanbieter ein kostenloses Konzert: Röyksopp im Fritz-Club/Postbahnhof.
Angekündigt wurde das ganze per Radio (Update: Fritz hat inzwischen alle Hinweise auf das Konzert aus den Archiv entfernt) und per Flyer, die in der Stadt verteilt wurden. Gute Idee, dachte ich und machte mich auf den Weg.
Eine halbe Stunde vor Einlass hatte sich schon eine ansehnliche Menschenmege vor dem Club gesammelt. Ich schob mich soweit nach vorn, wie ich es für vertetbar hielt. Andere hatten weniger Skrupel und drängten sich innerhalb der folgenden halben Stunde viel weiter vor. Ganz entgegen dem ausgerufenem Motto "Rein kommt, wer früh kommt". Bei der äußeren Dimension des Gebäudes sah ich jedoch keinen Grund zur Panik.
Pünktlich um acht wurden die Schleusen geöffnet. Die Schlange schob sich gemächlich vor. Rund 30 Minuten später stand ich fast an der Tür, als genau 2 Leute vor mir ein Gitter aufgestellt wurde und niemand mehr hinein gelassen wurde.
Es dauerte eine weitere viertel Stunde bis jemand vom Veranstalter per Megaphon bekannt gab: "Vielen Dank, dass ihr alle gekommen seid. Wir sind selbst etwas vom Ansturm überrascht. Der Club ist im Prinzip voll, wir können auch erst in ca. einer Stunde sagen, ob wir noch jemanden rein lassen können..."
Zu diesem Zeitpunkt standen noch mehr als zwei Drittel der Leute draußen. Viele von ihnen gaben auf, in der ersten Reihe wurde jedoch Durchhaltewille gezeigt. Man lernte sich untereinander kennen, übte sich in Galgenhumor und etwickelte sogar Mitgefühl für die Security-Leute, die den Frust der Menge abbekamen.
Eingelassen wurde indess nur nach Gästeliste. Frustrierend.
Nach eineinhalb Stunden kam die erlösende Nachricht: "Wir lassen die Leute jetzt rein". Ein paar Minuten später durfte ich dann tatsächlich die heiligen Konzerthallen betreten. Dass jetzt keine Eintrittskarten mehr mit schicken Schlüsselbändern verteilt wurden, war uns inzwischen völlig egal. Wir waren drin!
Darüber, ob die folgenden eineinhalb Stunden Konzert die zweieinhalb Stunden Wartezeit gelohnt haben, kann man geteilter Meinung sein. Röyksopp sind mit ihrem elektronischen Sound keine typische Live-Band. So machte die allgemeine Stimmung dann bei vielen Stücken auch einen etwas gedämpften Eindruck. Das mag aber auch daran gelegen haben, dass bei einem kostenlosen Konzert mehr Gelegenheitspublikum anwesen ist, als echte Fans.
Ich kam auf jeden Fall auf meine Kosten. Die erste CD von Röyksopp hatte ich wochenlang im CD-Player, die neuen Stücke scheinen eine gute Fortsetzung dieses Stils zu sein. Mein persönliches Highlight Konzert war jedoch der Titel "Nok E Nok" (wie es auf der angebrachten Anzeigetafel zu lesen war), der als Performance inszeniert kurz vor Ende das Publikum doch noch mal so richtig zum kochen brachte.
Am Ausgang lief ich noch einer jungen Frau in die Arme, die mittels PDA-Fragebogen die Stimmung aufnehmen wollte. Leider ermöglichten die vorgegebenen Antwortmöglichkeiten nicht, ein differentiertes Meinungsbild darzulegen, das sowohl die Begeisterung vom Konzert als auch den Unmut über die Begleitumstände ausdrückt.
Daher hier der Aufruf an die Organisatoren von O2: Ich finde es Klasse, dass ihr kostenlose Konzerte organisiert. Wenn ihr allerdings einen so enormen Werbeaufwand für eine doch schon recht bekannte Band treibt, stellt sicher, dass die Größe der Location annähernd der Besucherzahl entspricht. Wenn man mehr als zwei Drittel der Besucher wieder nach Hause schicken muss, ist das fürs Image mehr als schädlich.
Angekündigt wurde das ganze per Radio (Update: Fritz hat inzwischen alle Hinweise auf das Konzert aus den Archiv entfernt) und per Flyer, die in der Stadt verteilt wurden. Gute Idee, dachte ich und machte mich auf den Weg.
Eine halbe Stunde vor Einlass hatte sich schon eine ansehnliche Menschenmege vor dem Club gesammelt. Ich schob mich soweit nach vorn, wie ich es für vertetbar hielt. Andere hatten weniger Skrupel und drängten sich innerhalb der folgenden halben Stunde viel weiter vor. Ganz entgegen dem ausgerufenem Motto "Rein kommt, wer früh kommt". Bei der äußeren Dimension des Gebäudes sah ich jedoch keinen Grund zur Panik.
Pünktlich um acht wurden die Schleusen geöffnet. Die Schlange schob sich gemächlich vor. Rund 30 Minuten später stand ich fast an der Tür, als genau 2 Leute vor mir ein Gitter aufgestellt wurde und niemand mehr hinein gelassen wurde.
Es dauerte eine weitere viertel Stunde bis jemand vom Veranstalter per Megaphon bekannt gab: "Vielen Dank, dass ihr alle gekommen seid. Wir sind selbst etwas vom Ansturm überrascht. Der Club ist im Prinzip voll, wir können auch erst in ca. einer Stunde sagen, ob wir noch jemanden rein lassen können..."
Zu diesem Zeitpunkt standen noch mehr als zwei Drittel der Leute draußen. Viele von ihnen gaben auf, in der ersten Reihe wurde jedoch Durchhaltewille gezeigt. Man lernte sich untereinander kennen, übte sich in Galgenhumor und etwickelte sogar Mitgefühl für die Security-Leute, die den Frust der Menge abbekamen.
Eingelassen wurde indess nur nach Gästeliste. Frustrierend.
Nach eineinhalb Stunden kam die erlösende Nachricht: "Wir lassen die Leute jetzt rein". Ein paar Minuten später durfte ich dann tatsächlich die heiligen Konzerthallen betreten. Dass jetzt keine Eintrittskarten mehr mit schicken Schlüsselbändern verteilt wurden, war uns inzwischen völlig egal. Wir waren drin!
Darüber, ob die folgenden eineinhalb Stunden Konzert die zweieinhalb Stunden Wartezeit gelohnt haben, kann man geteilter Meinung sein. Röyksopp sind mit ihrem elektronischen Sound keine typische Live-Band. So machte die allgemeine Stimmung dann bei vielen Stücken auch einen etwas gedämpften Eindruck. Das mag aber auch daran gelegen haben, dass bei einem kostenlosen Konzert mehr Gelegenheitspublikum anwesen ist, als echte Fans.
Ich kam auf jeden Fall auf meine Kosten. Die erste CD von Röyksopp hatte ich wochenlang im CD-Player, die neuen Stücke scheinen eine gute Fortsetzung dieses Stils zu sein. Mein persönliches Highlight Konzert war jedoch der Titel "Nok E Nok" (wie es auf der angebrachten Anzeigetafel zu lesen war), der als Performance inszeniert kurz vor Ende das Publikum doch noch mal so richtig zum kochen brachte.
Am Ausgang lief ich noch einer jungen Frau in die Arme, die mittels PDA-Fragebogen die Stimmung aufnehmen wollte. Leider ermöglichten die vorgegebenen Antwortmöglichkeiten nicht, ein differentiertes Meinungsbild darzulegen, das sowohl die Begeisterung vom Konzert als auch den Unmut über die Begleitumstände ausdrückt.
Daher hier der Aufruf an die Organisatoren von O2: Ich finde es Klasse, dass ihr kostenlose Konzerte organisiert. Wenn ihr allerdings einen so enormen Werbeaufwand für eine doch schon recht bekannte Band treibt, stellt sicher, dass die Größe der Location annähernd der Besucherzahl entspricht. Wenn man mehr als zwei Drittel der Besucher wieder nach Hause schicken muss, ist das fürs Image mehr als schädlich.
blrx - 18. Aug, 00:46
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